Kurt-Hübner-Preis 2022 für Sängerin Marysol Schalit, den Kurt-Hübner-Nachwuchspreis erhielt Schauspielerin Shirin Eissa
Die Unterstützung des Kurt-Hübner-Preises und des gleichnamigen Nachwuchspreises ist der Stiftung BWB ein besonderes Anliegen. Dieses Jahr erhielten die jeweils mit 5.000 Euro dotierten Auszeichnungen die Sängerin Marysol Schalit sowie die Schauspielerin Shirin Eissa.
Die Preisgelder stifteten die Bremer Landesbank Stiftung, Focke Wortmann als Ehrenvorsitzender der Theaterfreuende sowie die Stiftung BWB, die in diesem Jahr das Preisgeld für den Nachwuchspreis von 2.000 auf 5.000 Euro anhob.
Der Kurt-Hübner-Preis wird seit 1995 an herausragende Ensemblemitglieder oder hervorragende Produktionen des Theater Bremen verliehen, der Nachwuchspreis seit 2020.
Preisträgerin Marysol Schalit war seit der Spielzeit 2010/11 als Ensemblemitglied am Theater Bremen. Neben dem spartenübergreifenden John Lennon-Liederabend „Imagine“ war sie unter anderem als Susanna in „Le nozze di Figaro“, Gilda in „Rigoletto“, Gretel in „Hänsel und Gretel“, in der Titelpartie von Händels „Alcina“ und als Lulu in Bergs „Lulu“ zu erleben. In der Spielzeit 2016/17 erhielt sie bereits den Bremer Publikumspreis „Silberner Roland“. Mit Ende dieser Spielzeit verlässt die gebürtige Schweizerin das Ensemble. „Für mich ist es ein riesengroßes und besonderes Geschenk, diese wundervolle Wertschätzung und Ehrung in meinem letzten Ensemblejahr zu erhalten! Mir wurde gesagt, es sei kein Abschiedsgeschenk, sondern vielmehr eine herzliche Einladung, auch in Zukunft vorbeizukommen! Und so freue ich mich schon jetzt, als Gast in der nächsten Saison wieder in Bremen singen zu dürfen!“, so die ausgezeichnete Sopranistin.
Nachwuchs-Preisträgerin und Schauspielerin Shirin Eissa konnte bereits in ihrem zweiten Jahr am Theater Bremen ihre darstellerische Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellen. Die 25-Jährige überzeugte in dem Vier-Personen-Stück „Eileen“ ebenso wie als Performerin in Felix Rothenhäuslers Installation „Picknick“. Sie behauptete sich als anrührende Erna in „Kasimir und Karoline“ gegen die Bühnendominanz der dreifach besetzten Titelfiguren und verlieh der an ihrer Liebe zweifelnden Wahida in der Wiederaufnahme „Vögel“ eindrucksvolle Präsenz. Zu ihren stärksten Momenten gehörten die fulminanten Auftritte als Ronja Räubertochter, die sie mit praller Energie und Lebensfreude ausstattete. Die Auszeichnung mit dem Nachwuchspreis ist nach Auffassung der Jury die schlüssige Folge ihrer ebenso vielseitigen wie vielversprechenden Leistungen: Die Laudation lobte ihre unglaubliche Fähigkeit sich zu wandeln und spielerisch von Stück zu Stück und Form zu Form zu wechseln und trotzdem dabei immer sie selbst zu sein – „mit ein bisschen Glitzer im Gepäck.“
Die Preisverleihung fand am 2. Juli 2022 im Kleinen Haus statt.
Die Gelegenheit zu einem Wiedersehen mit den beiden ausgezeichneten Künstlerinnen gibt es am Montag, 12. September 2022. Dann sprechen Daniel de Olano und Eva Quante-Brandt im Rahmen der Veranstaltung TheaterTreffen mit den beiden Preisträgerin. Beginn ist um 20 Uhr im Foyer Kleines Haus, Eintritt 5 Euro.
Weitere Infos zu den Preisträgerinnen: http://www.bremertheaterfreunde.de/aktuelles/kurt-huebner-preis-2022/